Gott, der ewige, persönliche Wesensgrund verfolgt das Ziel, in jedem Glied seiner Schöpfung persönlich zu wohnen und er wird dieses Ziel niemals aufgeben, selbst wenn es Äonen dauern wird. Es sollte uns ein Ziel und eine Ehre sein, daran mitzuwirken zu dürfen in seiner Kraft.
Gott ist ein Geist der allumfassenden Liebe und des Liebeernstes.
Die Erkenntnis seines Wesens ist verknüpft mit dem sicheren Wissen, dass Gott nicht weniger ist als eine Person. Eine Person ist aber auch immer eine Individualität. Gott ist ein Individuum. Er ist sogar ein ganz bestimmtes Individuum und unabhängig von uns. Er ist persönlich, aber auch überpersönlich, indem er alles Persönliche in sich umfasst und in sich erhöht. Gott hat die ganze Schöpfung als Einheit und Ganzheit aus sich herausgestellt. Dennoch ist sie zugleich auch in ihm, aber im Unterschied zu ihm auf eine jeweils selbstständige und selbsttätige Weise mit eigenem Willen. Wir alle sind unverzichtbare Glieder der ganzen Schöpfung in ihrem Urzustand, die lange vor dem materiellen Universum existierte. Wir selbst tragen als ein Mikrokosmos die gesamte Schöpfung in uns, aber in einer eigenen, individualisierten Form. Als solche sind wir auch in jedem Einzelnen von uns die unverzichtbaren Glieder der ganzen Schöpfung. Wir wurden daher auch niemals willkürlich und schrittweise der Schöpfung als einzelne Glieder hinzugefügt. Somit spiegeln wir uns aneinander, niemand kann ohne den anderen existieren. Denn gerade auf diese individuelle Gestalt der Schöpfung in jedem Einzelnen von uns kommt es an. Es ist der Wille Gottes und sein Ziel, in jedem von uns und somit in seiner ganzen Schöpfung in Fülle zu wohnen Die Wege Gottes mit der Schöpfung sind seine Leibwerdung in ihr. Diese Durchdringung der Schöpfung mit seinem heiligen Liebesgeist ist Gottes entschiedener Wille. Sein Wille wird sich gegen alle Widerstände erfüllen, denn eines seiner wichtigsten Attribute ist die Allmacht. Sie ist keine diktierende, durch Unterdrückung herrschende, sondern eine führende, zielgerichtete Allmacht. Dies ist auch der Sinn der göttlichen Gerichte, die immer gestaffelt verlaufen und ganze Weltenzyklen umfassen können, aber zielgerichtet sind. Die göttlichen Gerichte sollen den irrenden Menschen, selbst dann, wenn er das Maß der Bosheit in seinem Erdenleben erreicht hat, nicht für immer handlungsunfähig und unglücklich machen, sondern ihm in wohlbemessenem Maße die eigene Bosheit spiegeln, solange bis er wieder in der Lage sein wird, in Reue sich freiwillig heilen zu lassen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass unsere tiefste persönliche Sehnsucht auf ein Ziel gerichtet ist, das mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Die Theologie ist in eine Sackgasse geraten. Die Machtkirchen haben durch laue und verstümmelte Auslegungen der biblischen Lehre, die sie wesenhaft in ihr genaues Gegenteil verkehrten, inzwischen jeden Glauben verloren. Aber gerade auch die Christen freier Gemeinden, denen es mit dem Gottvertrauen noch am ehesten ernst sein müsste, sehen verächtlich auf sogenannte „Allversöhner“ herab. Und so können gerade ernsthaft bemühte Christen freier Gemeinden weder an die allumfassende Liebe Gottes noch an seine Allmacht und die unbedingte Verwirklichung seines Willens glauben. Sie unterstellen denen, die daran glauben, paradoxerweise, dass sie lau seien und die Abgründe der Sünde nicht ernst nähmen. Das Gegenteil ist der Fall. Wer an die Liebe und Allmacht Gottes nicht glaubt, wird immer an dem Willen Gottes, an seiner Allmacht und Liebe zweifeln und unglücklich sein, sofern er überhaupt noch andere Menschen liebt. Somit wird er Gott auch als Person nicht gänzlich lieben können. Er wird seine Angst verdrängen müssen, wird glauben, er werde die Menschen, welche er liebt, jedoch nach biblischem Standard für verdammt hält, durch „Gottes Gnade“ vergessen, sie von seinem Herzen reißen zu müssen. Unwillkürlich wird er andere verdammen, die ihm nicht sympathisch sind. Seine Lobpreisungen und sein Herr, Herr-Rufen werden ihm zur Lüge werden. Er wird, solange er in dieser Haltung verbleibt, nicht eins mit sich selbst und mit Gott werden.