Drei verschiedene Formen der Intelligenz durchdringen unseren Organismus.
Schon die alten Griechen wussten, dass wir drei verschiedene Intelligenzen besitzen, die einander wechselseitig und dadurch den gesamten Organismus durchdringen, eine Kopf-, Herz- und Eingeweide-Intelligenz.
Nach östlicher Lehre lassen sich diese Intelligenzen in sieben sogenannte Chakren, organisierte zentrale Wirbelzentren des Äthers- oder Bioplasmaleibes, unterteilen, wobei der oberen und der unteren Leibesintelligenz jeweils drei dieser Chakren zugeordnet sind. Das Kehlkopf-Chakra und das Nabel-Chakra sind dabei dem des Herzens am nächsten.
Das Ineinandergreifen der verschiedenen Intelligenzen bedingt, dass der Mensch nicht etwa weitgehend frei von Instinkthandlungen sein kann, wie er oft im Unterschied zu Tieren dargestellt wird, sondern aufgrund seiner auf den gesamten Organismus übergreifenden Kopf-Intelligenz einen zur Intuition erweiterten Instinkt besitzt, dessen Tiere nicht fähig sind und welcher dennoch auch die noch instinktfrei gebliebenen Teile jeder tierischen Intelligenz übersteigen kann. Die Unterschiede instinktiver Leistungsfähigkeit lassen sich jeweils an einem Beispiel demonstrieren: Im neunzehnten Jahrhundert wurde ein grausames Experiment durchgeführt: Eine Katze wurde unter eine Glaskuppel gesetzt und ihr über einen Schlauch allmählich die Luft entzogen, um ihre Reaktion zu beobachten. Die Gelehrten waren erstaunt, als die Katze spontan ihre Pfote auf den Abzug hielt, um das Entweichen der Luft zu verhindern. Diese instinktive Reaktion ist leicht zu erklären, indem die Katze die zunehmend dünne, das Atmen erschwerende Luft mit dem Sog in Richtung Abzug in Verbindung brachte. Dagegen ein Beispiel einer ähnlichen Instinkthandlung auf höherem Niveau bei einem Menschen: Ein junger Student, der während einer Vorlesung erstmals seine Kurzsichtigkeit entdeckt, formt intuitiv seinen Zeigefinger zu einem Ring, durch den er hindurchblickt, ohne eine Lochkamera im Sinn zu haben und sieht dadurch das an der Tafel Stehende schärfer. Auch hier erzielt eine leiblich gebahnte Instinkthandlung, unterschwellig durch eine begriffliche Intelligenz geformt, wie von selbst das richtige Ergebnis.
Die Aufgabe des Menschen an seinem Leib in diesem irdischen Leben besteht nun vor allem darin, diese drei verschiedenen Formen der Intelligenz miteinander zu harmonisieren. Es ist eine Aufgabe, die ohne eine klare spirituelle Ausrichtung kaum bewältigt werden kann. So versagt der auf Selbsterlösung gepolte „Selfmademan“ unserer Tage regelmäßig darin, seine leiblichen Energien in Einklang zu bringen, indem eine kalte, mechanische Kopfintelligenz, das Herz überspringend, von einer unterschwelligen Eingeweide-Intelligenz vergewaltigt und entweder in das emotional agierende Nabelzentrum oder sogar in das unterste Chakra sexueller Triebenergien herabgezogen wird.
Dann wird die kombinatorische Intelligenz des Kopfes und die empathisch-erkennende des Herzens von der Bauch-Intelligenz, und zwar entweder ihrem signalgebend-emotionalen Teil im Nabelzentrum oder sogar ihrem untersten, dem Sexual- oder Wurzel-Chakra, betäubt, statt über das Herz nach oben gezogen zu werden. Dann wird die kombinatorische Intelligenz in die Dienste der Eingeweide-Intelligenz gestellt und das Urteilsvermögen, das ihr über das Herzchakra mitgegeben ist, geschwächt. Dann gerät das Leibesselbst in die Gefahr, außer Kontrolle zu geraten.