Nachtkrab, Öl auf Papier, 1974
Nachtkrab, Öl auf Papier, 1974

Über Politik und Religion

Allen politischen Aktionen liegen metaphysische und somit religiöse Einstellungen zugrunde.

Alle politischen Weltereignisse haben, genau besehen, immer spirituelle und religiöse, präziser: ideologische Hintergründe.

Alle politischen Weltereignisse haben, genau besehen, immer spirituelle und religiöse, präziser: ideologische Hintergründe. Sie gehen, da imperiale Gewalt und Kriege ihre eigentlichen Machtmittel sind, auf spirituelle Mächte zurück, die grundsätzlich menschenfeindlich und somit widergöttlich gesinnt sind. Man täusche sich nicht: Die politischen Grundsätze unserer Zeit haben ihren Ursprung in einer (unter gewöhnlichen Verhältnissen) unsichtbaren Welt gefallener Geister, die das eine gemeinsam haben, dass sie entschiedene Feinde der Menschheit und menschlicher Wesen sind, die sie als Konkurrenten im Ringen um göttliche Fülle betrachten. Sie inspirieren Menschen, die sich in ihren Dienst stellen, und die sich in der Verbindung mit diesen Mächten eine Bereicherung ihres Egos erhoffen. Freilich werden diese Menschen von solchen Mächten belohnt, aber nur zeitlich befristet und am Ende zu ihrem persönlichen Unglück und Verderben. Hier gibt es verschiedene Hierarchien, angefangen von den spirituellen Haupträdelsführern bis hinab zu den Vasallen und ahnungslosen Handlangern. Durch Inspirationen aus diesen geistigen Welten werden religiöse Ansichten gegründet, aus denen dann, um sie in die Tat umzusetzen, wirklichkeitsfremde und lebensfeindliche Ideologien abgeleitet werden. Und diese durch Massenmedien dem Denksinn der Bevölkerung eingehämmerten Ideologien prägen die Politik und den Zeitgeist. Wohlgesinnte, sensitive Esoteriker, die Botschaften aus „der geistigen Welt“ zu empfangen oder mitgeteilt zu bekommen glauben, sollten daher aufpassen, dass sie nicht wider Willen mit „ihrem Feind“ konspirieren.

Außerhalb der esoterischen Szene gibt es noch zahlreiche hochsensitive Personen, die wohl erkannt haben, dass in unserer Menschheit einiges nicht in Ordnung ist, Personen, die das Ungenügen einer Welt erahnen, in der alles Dasein scheinbar von ständigem Untergang bedroht ist, die aber in einem sehnsüchtigen Harmoniebedürfnis alles, was nur irgend Religion heißt, vor Kritik in Schutz nehmen zu müssen glauben und daher in besonderer Weise in Gefahr stehen, vom Zeitgeist missbraucht zu werden. Denn sie betrachten es in ihrem Einheitsstreben geradezu als ein Sakrileg, sich auf metaphysische Grundsätze einzulassen und außerhalb einer romantischen „Einheitsliebe“ Stellung zu beziehen.