Blaue außerirdische Tiere, Acryl auf Pappe, 2011
Blaue außerirdische Tiere, Acryl auf Pappe, 2011

Über andere Welten

Die Oberflächen ferner Welten sind Schauplätze ungeahnter Herrlichkeiten.

Wenn wir unbefangen nachts zu den Sternen aufblicken, stellen wir uns dabei keineswegs die Heimat unsäglicher Monster vor …

… wie sie uns Filmemacher auf die Leinwand zaubern. Nur verblendete Science-Fiction-Autoren mit einem Hang zum Okkulten können solche Phantasien mit den Sternen in Verbindung bringen und unsere Zeitgenossen damit anstecken. Unsere primäre Emotion beim Anblick des Sternenhimmels ist die des Staunens über das Wunder der Schöpfung und die Herrlichkeit des Kosmos. Ich denke, wir können dieser Intuition vertrauen. Sie wird durch die wissenschaftliche Forschung bestätigt, die das uns bekannte Weltall kartografiert hat. Und durch diese ließ sich in der Tat eine wunderbar organisierte, wabenförmige Struktur und Gliederung des Universums finden. Bei den haltlosen Theorien moderner Astrophysiker, die uns von sternenschluckenden schwarzen Löchern künden, handelt es sich dagegen nicht um echte Wissenschaft, sondern um theorienbefrachtete Vorurteile. Das Gefühl der Befreiung, das der unbefangene Beobachter bei der Betrachtung des Sternenhimmels erfährt, spiegelt daher eine Wahrheit wider: Den Kosmos besiedeln herrliche Welten, die keineswegs unbewohnt sind. Und da der Mensch als das allseitig gemäßigte und zugleich komplexeste Geschöpf die Krone der Schöpfung darstellt, aber zugleich ihr höchstentwickeltes Urbild ist, können wir davon ausgehen, dass auch die anderen Welten Menschengeschlechter beherbergen oder zumindest dazu bestimmt sind, einmal der Schauplatz von Menschengeschlechtern zu werden. Die Art der Materie, in der sie verkörpert sind, mag freilich unterschiedlich sein. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass, wenn wir sämtliche andere Welten bereisen könnten, wir dort keinerlei organisches Leben entdecken könnten, weil wir nur das auf ihnen wahrnehmen würden, was unserer anorganischen Materie entspricht, während jeder organische Körper nach einem besonderen – gegenüber dem bloß anorganisch-stofflichen – höherentwickelten, „supra-atomaren“ Äther gestaltet sein mag, der der dortigen Biosphäre entspricht und die atomare Schwingungszahl bestimmt, so dass organische Wesen für uns dort weder sichtbar noch verständlich hörbar, tastbar oder undurchdringlich sein würden. Wir Erdenmenschen neigen zu Projektionen, um der Erkenntnis zu entgehen, dass wir selbst die Monster sind.