Neptunier auf der Jagd nach dem fliegenden Brot, Öl auf Pappe, 1987
Neptunier auf der Jagd nach dem fliegenden Brot, Öl auf Pappe, 1987

Außerirdische Kulturen

Das Gemeinschaftsgefüge auf anderen Welten ist ein bedeutend höheres und lebendigeres als auf unserer Erde.

Schon Immanuel Kant hat, inspiriert durch Emanuel Swedenborg, in seinen „vorkritischen“ Schriften spekuliert, dass die Bewohner größerer Welten, etwa sogenannter Gasplaneten, aufgrund der dort vorherrschenden weniger harten, eher weichen und fließenden Materie, auch in ihrem Empfindungs- und Denkvermögen deutlich komplexer und wendiger als irdische Menschen sein könnten.

Und überdenkt man die Lehre des Jakob Böhme-Interpreten Franz von Baader, wonach gerade unsere Erde den härtesten Teil des Universums darstellt, dann wird es deutlich, warum gerade wir Menschen auf dieser Erde einer so ungeheuren Gehirnakrobatik bedürfen, um nur die einfachsten abstrakten Gedanken hervorzubringen, die letztlich wiederum nur die einfachsten Wahrheiten in theoretischer Form erfassen und begründen. Die Bewohner großer Welten könnten viel freier im Fühlen und Denken sein und in Sekunden Gedanken denken und zu tiefen Einsichten kommen, zu denen das Denken der Erdenmenschen Jahrzehnte bräuchte, wenn es überhaupt dahin gelangte. Weiterhin verabscheuen diese Außerirdischen eine Hirnakrobatik nach irdischer Manier als ungelenk, mechanistisch und wenig zielführend, wie sie auch weit mehr in einem einzigen Satz auszudrücken vermögen als Erdenmenschen in einem ganzen Buch. Nun stellen wir uns heute die technischen Errungenschaften derart begabter Außerirdischer gerade in der von uns entwickelten Richtung als überaus hochstehend vor. Wir glauben, dass sie imstande seien, Sonden und Raumschiffe ins All zu schicken, die uns erreichen könnten, oder den Wunsch zu haben, durch elektrische Signale mit uns Kontakt aufzunehmen. Doch weit gefehlt! Ihr Interesse mit uns Kontakt zu haben ist weit geringer als wir annehmen, da sie sich über die grundsätzlichen Schwierigkeiten bezüglich der Erfolge durchaus im Klaren sind. Sie haben andere – wir würden sagen hellsichtige – Möglichkeiten, über ferne Welten etwas in Erfahrung zu bringen. Noch über einen weiteren wesentlichen Punkt sollten wir uns im Klaren sein: Hier auf unserer Erde haben die Menschen über ihren engen Freundes- und Bekanntenkreis hinaus in der Regel kaum ein Interesse an anderen Personen. Auf anderen Welten dürfte dies anders sein. Hier herrscht ein intensiver persönlicher Austausch innerhalb ausgedehnter Gemeinschaften, wofür allein schon eine höhere Empathie, ein höheres Resonanzvermögen und eine damit verbundene höhere Geschwindigkeit der Kommunikationsvermittlung entscheidend sein dürfte. Wirklich einsam wird man daher nur auf dieser Erde sein.