Aberglaube ist eine Ersatzleistung des Vertrauens.
Irr- und Aberglauben sind stellvertretende Formen des Vertrauens, die den Menschen versklaven und das einzig Positive Vertrauen, das uns nottut, ersetzen.
Aberglauben kehrt die Verhältnisse um. Er ist in erster Linie dadurch definiert, das Böse in Gott und das Gute im Menschen zu sehen, auf das Böse in Gott und auf das Gute im Menschen zu vertrauen. Ein solcher Glaube ist unrealistisch. Er führt die Menschen in den Ruin. Es gibt Menschen, die klagen: „Ich habe meinen Glauben an die Menschheit verloren.“ Ich beglückwünsche jeden, der seinen Glauben an die Menschheit verloren hat. So soll es sein! Wer das Böse in sich selbst kennt und mit offenen Augen durch die Welt geht, wundert sich über nichts. Dazu muss man nicht Psychiater sein.