Schreiende Bäume', 1978
Schreiende Bäume, 1978, Aquarell

Sehr aktuell im Hinblick auf unser Zeitgeschehen, in dem sich die beginnende Endzeit dieser Art zu leben ankündigt, sind die Verse aus Jesaia 24:

Menschen, die die Völker und die Erde verderben, kommen nach dem Tod in ein schweres und sehr lange dauerndes Gericht.

20 Die Erde taumelt wie ein Trunkener …

… und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann.
21 Zu der Zeit wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde, 22 dass sie gesammelt werden als Gefangene in die Grube und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit heimgesucht werden. 23 Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne erbleichen, wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in Herrlichkeit.

Unschwer wird deutlich, wer die Könige der Erde sind, die auf Erden wohnen: Es sind die Politiker und einflussreichen Diener der manipulierten Meinung der Menschenmassen unserer Tage. Das Heer in der Höhe sind ihre Inspiratoren, die gefallenen Engel.
Am „Tag des Herrn“, das heißt zur Zeit der Wiederkehr des Messias im verherrlichten Leib werden diese in den unsichtbaren, „jenseitigen“ Bereichen zu ihrem gemeinsamen Gericht zusammengetrieben. Die „Grube“ ist der untere Hades oder Scheol, der bei den alten Griechen auch „Tartaros“ genannt wird. Dieser jenseitige, geistig unterirdische Bereich wird während der messianischen Friedenszeit verschlossen. Ein Entkommen oder eine inspirierende Einflussnahme auf die auf der Erde Lebenden ist dann nicht mehr möglich.
Diese Aussage korrespondiert unmittelbar zu den Versen der Johannesoffenbarung: 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und versiegelte obendrauf, dass er nicht mehr verführen sollte die Heiden, bis dass vollendet würden tausend Jahre; und danach muss er los werden eine kleine Zeit. 4 (Offenbarung 20).
Die hier angegebenen „Tausend Jahre“ sind allerdings keine buchstäblichen „Tausend Jahre“, sondern umfassen ein ganzes Welten-Äon, ja sie entsprechen dem siebten Schöpfungstag, dem göttlichen Sabbath, das heißt einer Zeitspanne von wenigstens mehreren Hunderttausend Jahren. Nach dieser Zeit erfolgt dann mit dem Völkeraufstand gegen den Messias wieder eine Heimsuchung der in den Tartaros verbannten Menschen durch Gott. Mit der Heimsuchung ist keine Strafe gemeint, die auf die im Tartaros bereits zu erleidenden Qualen noch eins oben drauf setzt, sondern der Aufruf zu einer Entscheidung. Das beinhaltet dann auch, dass selbst der Tartaros als eine Läuterungsebene verstanden werden kann, denn die Gemeinschaft mit den Dämonenengeln bedeutet große Qual, Sklaverei und Erniedrigung für die darin eingeschlossenen Menschen. Nach der großen Völkerschlacht am Ende der messianischen Friedenszeit werden aber mit der Verwandlung der irdischen Materie in einen erhöhten Zustand die Läuterungsebenen aufgelöst und es gibt dann nur noch zwei mögliche, grundsätzlich unterschiedliche Existenzformen der Menschen nach dem physischen Tod: Entweder im verherrlichten Auferstehungsleib oder in einem Zerrbild desselben, in dem der Verbannte in seiner eigenen vollendeten Bosheit als sein alleiniger „Gott“ gleichsam ausgekocht wird, der „feurige Pfuhl“ oder „zweite Tod“. In diesem ist jeder mit sich allein. Dieser Zustand dauert zahllose Äonen bzw. Weltenzyklen, im schlimmsten Fall bis an das Ende aller (linearen) Zeit, und einige Milliarden Jahre sind darin sicher noch der allergeringste Zeitraum.

Der Text bedeutet auch: Kaltblütige, den Mächtigen dieser Welt dienende Narzissten wie gewisse Politiker, ruhmsüchtige, sich durch vorgeblichen Humanismus selbst betrügende Fanatiker, die als reiche Geldgeber durch ihre Aktionen zahllose Menschen schädigen, oder gar religiöse Heuchler, Verschwörer und Menschen- und Völkermörder wie gewisse Staatsmänner, haben sich bereits eine Fahrkarte zur Hölle (Tartaros) gekauft, in die sie unweigerlich gelangen werden, wenn sie nicht reuig umkehren.
Es bedeutet auch, dass die Liebe Gottes zwar nicht endet (Korinther 13.8), die notwendigen Gerichte aber furchtbar sind und von unaussprechlich langer Dauer sein können.