Weltperiode im Aufgang, 1997, Buntfarbstiftzeichnung auf Zeichenblock
Weltperiode im Aufgang, 1997, Buntfarbstiftzeichnung auf Zeichenblock

Über die Politik der künftigen Zwischenfriedensperiode

Echte Demokratien dürfen nicht auf einem Parteiensystem gründen.

Von vielen Sehern über die Jahrhunderte wurde prophezeit, dass nach den großen globalen Hungersnöten und Kriegen, die mit einem Weltbeben enden werden, eine Zwischenfriedensperiode von knapp hundert Jahren folgen wird, …

… bevor es zu neuen Konflikten und Kriegen kommen wird, in deren Verlauf der Antimessias auftritt. Diese Periode einer von Mitteleuropa ausgehenden spirituellen Besinnlichkeit und christlichen Kultur wird ihre eigene politische Ordnung haben. Diese möchte ich hier kennzeichnen:
Das Parteiensystem wird abgeschafft werden. Jegliche Partei ist ihrem Wesen nach ideologisch und niemals sachlich begründet, steht zu den übrigen in einem Konkurrenzkampf und Parteienkrieg, versucht alle übrigen zu übertrumpfen und zu beherrschen. Jedes Parteiensystem neigt daher von seiner Konzeption her zur Einheitspartei.
An die Stelle des Parteiensystems treten verschiedene ortsspezifische kulturelle und wissenschaftliche Gremien, die sich regelmäßig durch Tagungen austauschen.
Die Gremien gliedern sich dabei in fünf unabhängige Bereiche, die sich untereinander befruchten sollen: Den künstlerisch-kulturellen, gesundheitlichen, wissenschaftlichen, juristischen und ökonomischen Bereich. Der ökonomische Bereich muss dabei eine untergeordnete, allen anderen Bereichen dienende Funktion erfüllen. Er darf niemals herrschen wie in den bisherigen von „Eliten“ gesteuerten „Raubdemokratien“.
Die Zwangsenteignung der Superreichen und die Verteilung ihres überschüssigen Vermögens an die Bevölkerung. Grund: alle Superreichen haben ihren Besitz auf unrechtmäßige Weise zum Schaden anderer erworben und missbrauchen ihn.
Die unbedingte Achtung des Privateigentums, soweit es für die individuelle und berufliche Entfaltung erforderlich ist, nach dem Grundsatz: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen berechtigten Bedürfnissen.
Die Mitglieder der Gremien werden nicht vom Volk gewählt, sondern nach moralischer und psychosozialer Bewährung und Zuspruch der Bevölkerung, zunächst befristet, später vielleicht unbefristet, dazu berufen.
Berufspolitikerkarrieren und hohe Diäten werden abgeschafft.
Die Einberufung von Kontrollgremien zum ortsgebundenen und landesübergreifenden Volksentscheid über Gesetze oder Absetzung politisch tätiger Personen, in die Bürger durch Los für einen begrenzten Zeitraum gewählt werden sollen.
Die Wahl eines Präsidenten in der Rolle eines „Gubernators“, der von den verschiedenen Gremien landes- bzw. bundesweit auf Lebenszeit gewählt wird, bei Unfähigkeit oder schädlichen Entscheidungen für das Gemeinwohl aber jederzeit wieder abgesetzt werden kann.

Während das Wettbewerbsprinzip eines Parteiensystems die schlimmsten Charaktereigenschaften des Menschen fördert und die auf ihm basierenden Demokratien früher oder später auf den Rang von korrupten Wirtschaftsoligarchien herabschraubt, würde ein solches von mir beschriebenes Staatssystem zumindest für einige Jahrzehnte seinen Bürgern maximal möglichen Schutz und Sicherheit bieten, welche freilich im Hinblick auf den prinzipiell moralisch tief gefallenen Zustand der Menschheit nicht von längerer Dauer sein kann.