Nachtmahr, 1978, Bleistiftzeichnung auf Postkartenformat
Nachtmahr, 1978, Bleistiftzeichnung auf Postkartenformat

Über die Arroganz der Allwissenheit

Die Arroganz des Wissens besteht darin, zu behaupten, man könne die Grenzen des Wissens abstecken, die uns vom Sinn des Ganzen trennen. 

Der scheinbaren Demut des Nichtwissens unter der falschen Berufung auf den Ausspruch des Sokrates und der damit verbundenen Weigerung, wahre Tatbestände zu erkennen und verantwortungsvoll zu handeln, korrespondiert die überhebliche Arroganz derer, die sich aufgrund ihrer eigens ersonnenen Theorien über das Weltgebäude geradezu für allwissend halten.

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Auf Seetier reitendes Mädchen, 2008, Ölpastell auf Ölpastellpapier
Auf Seetier reitendes Mädchen, 2008, Ölpastell auf Ölpastellpapier

Über kausale und teleologische Erklärungsansätze

Die wahre Natur der Dinge fügt sich nicht alternativen Erklärungsansätzen.

Unser Denken und Forschen spielt sich in aller Regel im Widerschein zweier Kategorien ab: Wir können einen Naturvorgang einmal kausal, als die Folge eines anderen, ein andermal teleologisch, als die Ausrichtung auf ein Ziel, erklären.

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Hänsel und Gretel, 1996, Paintbrush-Computergrafik
Hänsel und Gretel, 1996, Paintbrush-Computergrafik

Über das Begehen und Zulassen des Unrechts

Wer Unrecht zulässt oder gar selbst ausübt, verliert den himmlischen Schutz vor dem Unheil, das jeden Täter oder Verteidiger des Unrechts früher oder später treffen muss.

Menschen, die Unrecht begehen, tun dies aus einem einzigen Grund: Sie wollen ihr Leben, in dem die Begierden regieren, aufrechterhalten.

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Wolf, 1996, Paintbrush-Computergrafik
Wolf, 1996, Paintbrush-Computergrafik

Sokrates als ein Erzieher zum Wissen

Das Nichtwissen des Sokrates ist ein völlig anderes als das vermeintliche Nichtwissen eines Menschen ohne philosophische Interessen, der, an seine Denkfaulheit und -furcht versklavt, den Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ auf sich selbst anwendet.

Wenn Sokrates davon sprach, dass er nur ein sicheres Wissen habe, nämlich dass er nichts wisse, dann war dies kein Eingeständnis völliger Unwissenheit, sondern der Grundsatz seiner dialektischen Methode der Erkenntnisgewinnung, der sich frei von Vorurteilen macht und jedes Phänomen in seinen Ursprüngen untersucht.

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